Die Komfortzone ist zu Ende

Ja, es ist schon seit einer ganzen Zeit so. Die Preise für Lebensmittel sind enorm gestiegen. Auch ich muss weiter aufpassen, das ich immer genug zu Essen habe. Es regnet kaum bei uns und im Garten habe ich kein Wasser mehr. Die Regentonnen sind leer. Jeden Abend muss ich 5 große Gießkannen mit Wasser in den Garten schleppen um mein Gemüse zu gießen. Auch im Wald ist es trocken. An meinen beiden Lagerplätzen sind die Bäche ausgetrocknet, da gehe ich jetzt nicht mehr hin. Meine Kürbispflanzen sind wegen der Hitze viel zu klein obwohl ich sie jeden Tag gieße. Die Bohnen haben von der Hitze gelbe Blätter, wachsen aber noch. Von den Sonnenblumen ist ein Teil eingegangen ein paar wenige Pflanzen haben bis jetzt überlebt.

Was heißt das? Es wird auch bei uns im Herbst Ernteausfälle geben. Pflanzliche Nahrung wird noch einmal teurer werden. Im Wald wo Quellen und Bäche sind findet man noch genug pflanzliche Nahrung. Ich weiß das man das Kambium von Birken und Kiefern essen kann. Lebende Bäume ankratzen kommt für mich als Waldläufer noch nicht in Frage. Das würde ich nur in einem echten Survival Fall machen. Ich zapfe Birken an um Birkenwasser zu trinken. Birkenrinde ziehe ich gerne von Bäumen ab, die vom Sturm umgestürzt sind und am Boden liegen. Fichten haben gelegentlich Verletzungen vom Sturm. Von den Fichten pule ich dann gern das Fichtenharz ab. Ich muss aufpassen, damit ich im nächsten Winter genug zu Essen habe.

Es gibt viele Menschen in Deutschland, die bereits hungern, was wird mit denen im nächsten Winter passieren?

Gas ist extrem teuer geworden. Letzten Winter habe ich nur so viel geheizt, das ich im Haus + 10 Grad Celsius hatte. Am Abend habe ich dann für 2 Stunden im Wohnzimmer geheizt und dann die Heizung wieder runter gedreht. Ja, es war kalt aber mit einem dicken Wollpullover und überall Wolldecken ging es ohne zu frieren. Ende April habe ich die Heizung komplett abgestellt und den Gashebel im Keller zu gedreht. Seit Mai lebe ich hier ohne Gas. Wenn die Sonne scheint heizt sich das Haus durch die großen Fensterscheiben auf und es sind im Haus + 26 Grad Celsius. Bei Sonnenuntergang muss ich allerdings sofort alle Fenster schließen, damit die Wärme im Haus bleibt. Die Temperatur sinkt in der Nacht auf + 22 Grad Celsius ab. Wenn es allerdings länger als 2 Tage bewölkt ist, dann sinkt die Temperatur im Haus extrem. Aber da brauch ich mir jetzt keine Sorgen drum zu machen. Im Weserbergland haben wir aktuell Tagsüber +28 Grad Celsius und in der Nacht +15 Grad Celsius. Ich brauche nur warmes Wasser zum Haare waschen aber auch das geht mit kaltem Wasser. Baden tu ich im See oder im Bach mit Lehm. Lehm enthält viele Mineralien und entfernt durch die Mineralien den Schweißgeruch. Für manch einen ist das Survival, für mich ist das zum normalen Leben geworden um zurecht zu kommen. Ich habe vor die Gasleitung im Haus erst dann wieder anzuschalten wenn die Temperatur bei + 5 Grad Celsius liegt. Werde ich das aushalten? Urban Survival. Bei Frost muss ich heizen, sonst frieren mir hier die Wasserleitungen ein. Ein Nachbar kam heute vorbei, er hat Probleme Brennholz zu bekommen. Brennholz ist überall ausverkauft. Mein Nachbar hat große Sorgen das er im Winter frieren muss.

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Was wird aus den Menschen werden, die jetzt schon arm sind und kaum noch etwas zu essen haben?

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Urban Survival…… wir wissen es nicht. Die Corona Zahlen steigen und die Affenpocken sind im Anmarsch. Die Leute geben ihr letztes Geld für den Urlaub aus……..und dann? Die Bundesregierung ruft zum Energiesparen auf…..machen wir doch schon. Es wird diskutiert ob man nur noch zu bestimmten Zeiten und nur ganz kurz duschen darf. Hier geht es definitiv um warm duschen aber das hört man nicht heraus. Die große Masse der Bevölkerung wird das auf diesen Weg nicht verstehen. Die Bundesregierung sollte sich auch nicht an Leuten wie mich orientieren, ich bin extrem und komme auch im Winter mit kaltem Wasser klar. Es ist unangenehm aber ich komme klar.

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Letzten Freitag habe ich auf einer Veranstaltung Gitarre gespielt. Das erste mal vor vielen Leuten mit der Gitarre. Ich war so aufgeregt, es hat alles super geklappt. Danach gab es Schnittchen, Kuchen, Obstsalat, Bier, Wein, Sekt, Cola, Brause und Kaffee. Genug zu Essen für alle. Alkohol habe ich nicht getrunken. Als Waldläufer muss ich fit bleiben. Das Essen kam gerade recht, ich hatte den ganzen Tag nur ein Brötchen gegessen.

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Bis bald im Wald

5 Gedanken zu “Die Komfortzone ist zu Ende

    • Ich brauch nichts, ich komme klar. Das Problem ist aber das viele bei uns in Deutschland nicht klar kommen werden. Das Klima und der Umgang miteinander wird dann rauher werden. Teilweise merkt man es jetzt schon. Pöbeleien und Stänkereiein werden normal sein. Fahr mal mit der Bahn, da merkst du wie die Leute drauf sind. Nicht jeder ist morgens gewaschen. Leider kann ich zu gut riechen…… leider……und wonach riecht denn benutzte Unterwäsche……. mir wird da oft schlecht.

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